Unterbringung von weiteren Flüchtlingen in Schönbrunn diskutiert

Die Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald ist – wie auch andere Gemeinden im Landkreis Bamberg – seitens des Landratsamtes Bamberg aufgefordert, weitere Flüchtlinge aufzunehmen und dafür Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Erster Bürgermeister Dirk Friesen verwies dazu auf die Solidarität der Gemeinde in den vergangenen Jahren. In den Jahren 2015/2016 fanden im ehemaligen Kindergarten der Gemeinde Schönbrunn in der Siedlungsstraße 41 Asylsuchende Unterkunft. Ein privater Helferkreis leistete Unterstützung und gab auch Deutschunterricht. Im Jahr 2022 wurden weitere 39 Flüchtlinge aufgenommen. Sowohl die Gemeinde als auch die Kirche und private Eigentümer stellen derzeit Unterkünfte zur Verfügung. Die Gebäude in der Siedlungsstraße wurden aus städtebaulichen Gründen zwischenzeitlich abgerissen, die Gemeinde kann aktuell keine Räumlichkeiten anbieten. Der Gemeinderat war sich einig, dass in Schönbrunn für weitere Flüchtlinge die erforderliche Infrastruktur nicht vorhanden ist. Es fehlen vor Ort Einkaufsmöglichkeiten, eine ausreichende öffentliche Verkehrsanbindung, Kinderbetreuungsplätze in der KITA und in der Schule. Zudem ist die ärztliche Versorgung nicht gegeben. Mit einer Containeranlage am Ortsrand für mehr als weitere 50 Schutzsuchende ist die Gemeinde nach einhelliger Meinung des Gemeinderates überfordert.

Für die Schaffung bzw. dem Erwerb von leerstehenden Räumlichkeiten fehlen im Haushalt die Mittel, so Erster Bürgermeister Dirk Friesen weiter. Die Gemeinde leiste sehr viel, er sei in diesem Zusammenhang stolz auf die gute ehrenamtliche Arbeit der Bürgerinnen und Bürger.

 Baumöglichkeit in Oberneuses geschaffen

Für die Einbeziehungssatzung „Oberneuses, Nordwest“ konnte nach der Würdigung der Stellungnahmen während der öffentlichen Auslegung der Satzungsbeschluss gefasst werden. Damit wird ein weiteres Baurecht in Oberneuses geschaffen.

Abwassergebühr bleibt stabil

Die Abwassergebühren der Abwasseranlage Zettmannsdorf/Oberneuses bleiben gleich. Trotz gestiegener Energiekosten und weiterer Faktoren kann die Einleitungsgebühr von 3,74 €/m³ mit einer jährlichen Grundgebühr von 100 €/Anschluss beibehalten werden. Um von Preisschwankungen im Energiebereich unabhängiger zu werden, werden Überlegungen angestellt, auf einer benachbarten landwirtschaftlichen Halle eine Photovoltaikanlage zur Direkteinspeisung des gewonnen Stromes zu errichten.

Für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplanes für die Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald soll ein Zuschussantrag gestellt werden.

 ILE  Ebrachgrund – Bürgerbeteiligungsprozess

 Die Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald ist Mitglied der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Ebrachgrund. Erster Bürgermeister Dirk Friesen informierte über den Start der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Gemeinden Burgebrach, Frensdorf, Mühlhausen, Pettstadt, Pommersfelden und Wachenroth. In einem gemeinsamen Seminar mit den Verantwortlichen wurden erste Ideen für gemeinsame Projekte und mögliche Kooperationen diskutiert. Über die interaktive Web-Seite www.ile-ebrachgrund.de können jetzt seitens der Bürgerinnen und Bürger Vorschläge und Wünsche für Projekte eingebracht werden.

Die ILE wird durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken gefördert. 

 

Weiter informierte Bürgermeister Friesen, dass mit der Deutschen Telekom die Unterzeichnung des Betreibervertrages für den gemeindlichen Glasfaserausbau erfolgte.