In seiner Begrüßung ging Erster Bürgermeister Dirk Friesen zunächst auf die Entwicklung der Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald im vergangenen Jahr ein. Mit Bezug auf den Brunnen im Gemeindewappen agiere die Gemeinde stets vorausblickend gemäß dem Sprichwort „Du musst den Brunnen graben, bevor du Durst hast“. So wurden Bauplätze im Bremi II in Schönbrunn und in der Kapellenleite Zettmannsdorf erschlossen, die mittlerweile fast komplett verkauft und größtenteils auch bereits bebaut sind. Die Erreichbarkeit von Schönbrunn war im vergangenen Jahr aufgrund verschiedener Baustellen nur über Umleitungen möglich. Mit der Fertigstellung wird eine erhebliche Verbesserung im Straßenverkehr erzielt. Die Gehwegverlängerung in der Zettmannsdorfer Straße und eine Lichtsignalanlage bieten nun insbesondere den Schulkindern eine sichere Überquerungshilfe über die Staatsstraße. Die neue Brücke über die Rauhe Ebrach im Kernort Schönbrunn ist jetzt auch wieder befahrbar. Dirk Friesen dankte allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihre Geduld und ihr Verständnis. Die Dorferneuerung in Grub wird fortgeführt und soll voraussichtlich 2025 fertiggestellt werden. Ein neues Glasfasernetz ist in Planung – der Förderantrag ist gestellt und mit der Deutschen Telekom als Betreiber wurde ein Vertrag geschlossen. Für die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage nördlich von Zettmannsdorf wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Heuer sollen der Gehweg von Halbersdorf nach Prölsdorf sowie die Straße „Zum Wehr“ in Oberneuses saniert werden. Die Feuerwehr Grub-Frenshof darf sich über ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug – Logistik freuen, die Feuerwehr Zettmannsdorf über einen neuen Unwetteranhänger. Gemeindeübergreifend hat sich die Gemeinde mit sechs weiteren Gemeinden zur ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Ebrachgrund zusammengeschlossen, um gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Unter dem Motto „…den Brunnen graben, bevor man Durst hat“ starten wir mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr 2024“, so der Erste Bürgermeister Dirk Friesen.
Festredner Johannes Grasser – „Mich bremst niemand aus“
„Nothing ist impossible“ – nichts ist unmöglich – das machte der Festredner Johannes Grasser dem Festpublikum in seiner Präsentation über die Zeitreise in sein Leben deutlich. Völlig gebannt verfolgten die Zuhörer den Vortrag des behinderten 34-jährigen Mannes, dem mit der Diagnose „Tetraspastik“ bereits im Kindesalter prognostiziert wurde, ständig auf einen Rollstuhl und auf eine Rundumbetreuung angewiesen zu sein. Seitdem versucht der Sportbegeisterte durch mehrstündiges tägliches Training seine körperliche Situation zu verbessern oder zumindest auf dem gleichen Niveau halten zu können und strebt Ziele an, die allem Anschein nach in seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung normalerweise kaum erreichbar sind. Mit innovativen Ideen, unheimlicher Willenskraft und ausgereifter Vorbereitung schaffte er u.a. Wellensurfen, Sprung mit dem Rollstuhl vom 7,5-m-Brett, einen Hindernislauf über 16 Kilometer und als Weltpremiere die Klettertour eines Tetraspastikers auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro.
Seine Devise an das Publikum: Krisen im Leben kreativ nutzen und Rückschläge und Hindernisse aus einer anderen Perspektive zu betrachten, die Erkenntnisse gewinnen und neue Wege gehen.
Die tief beeindruckten Gäste spendeten an Johannes Grasser einen kräftigen Applaus.
Sportliche Erfolge gewürdigt
Sportliche Erfolge wurden auch von Schönbrunnern erzielt. Für den Aufstieg in die A-Klasse in der Disziplin Luftgewehr überreichte Bürgermeister Dirk Friesen an die 1. Mannschaft des Schützenverein Hubertus Schönbrunn mit Klaus Hofmann, Christian Kregler, Georg Kregler, Andreas Losgar und Silvia Winkler eine Urkunde. Der Sportschütze Karl Scharf wurde für zahlreiche Erfolge im Schießsport geehrt – allen voran wurde er Sieger in der Deutschen Meisterschaft 2022/2023.
Georg Hollet wird Altbürgermeister – Eintrag ins Goldene Buch
Vor der Ernennung des ehemaligen Bürgermeisters Georg Hollet zum Altbürgermeister ging Erster Bürgermeister Dirk Friesen auf die wesentlichen Entwicklungen und Maßnahmen der Gemeinde Schönbrunn i. Steigerwald während seiner 12-jährigen Amtszeit von 2008-2020 ein. Die Dorferneuerung in Steinsdorf, u.a. mit der Sanierung der Alten Schule, der Renaturierung des Dietenbächleins und der neugestalteten Ortsdurchfahrt wurde fortgeführt und fertiggestellt. Die Abwasserbeseitigung in den Gemeindeteilen Halbersdorf, Zettmannsdorf, Oberneuses und Grub wurde gelöst und eine Kläranlage bei Fröschhof errichtet. Die Dorferneuerungen in Grub und Frenshof haben ihren Anfang genommen.
Nach langen Abstimmungsgesprächen wurde am Kapellenplatz ein modernes Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus errichtet. Radwege wurden zwischen Grub und Frenshof und gemeindeübergreifend zwischen Halbersdorf und Ampferbach gebaut. Zur Betreuung der Kleinsten mussten Erweiterungen der KITA St. Franziskus in Kooperation mit der Kath. Kirchenstiftung durchgeführt werden. Die Schule wurde energetisch saniert. In Schönbrunn wurde ein neues Feuerwehrhaus errichtet. Die Bauleitplanung wurde bedarfsgerecht fortgeführt, das Baugebiet Bremi II mit einem ersten Bauabschnitt erschlossen.
Mit großem Engagement hat Georg Hollet neben seinem Beruf die Gemeinde zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger geleitet und positiv weiterentwickelt. In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Gemeinde wurde Georg Hollet dann zum Altbürgermeister ernannt. Erster Bürgermeister Dirk Friesen überreichte hierzu offiziell eine Urkunde.
Nach einem großen Applaus der Festgäste hat sich Georg Hollet ins Goldene Buch eingetragen.
Georg Hollet beim Eintrag ins goldene Buch mit den Bürgermeistern Dirk Friesen und Hubertus Bickel, dem Gemeinderat, Pfarrer Bernhard Friedmann, Landrat Johann Kalb und dem Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn.
Überreichung einer Karikatur mit dem Wunsch an Georg Hollet: „Möge diese Zeichnung stets an die schönen Augenblicke als Bürgermeister erinnern und ein Lächeln in dein Gesicht zaubern.“
Die Blaskapelle Schönbrunn beeindruckte mit ihrer musikalischen Begleitung des Abends.