Kapelle St. Heinrich in Grub
Schon nach dem 1. Weltkrieg wurde in Grub der Gedanke an einen Kapellenneubaus lebendig. Ein Sparkonto wurde angelegt – die Zeit verstrich.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde von den Einwohnern von Grub bei Architekt Zimmer in Bamberg ein Plan bestellt. 1949 war er endlich fertig und wurde von den Behörden genehmigt.
In Versammlungen wurden Vorbesprechungen über Material, Leistungen, Bargeld und Handwerker getroffen. Die Gemeinde stellte den Bauplatz zur Verfügung. Bürgermeister Fröhling lieferte Kalk, Backsteine, Ziegelsteine und Zement zu niedrigsten Preisen. Der Bauer Johann Dietz spendierte Bruchsteine. Die Bauern stellten aus ihrem Gemeinschaftswald das Bauholz und durch weiteren Holzverkauf auch Bargeld zur Verfügung. Eine Sammlung im Ort erhöhte diesen Betrag noch. Die Einwohner von Grub leisteten Spann- und Helferdienste und Baumeister Grubert aus Schönbrunn setze sein ganzes Können und seinen ganzen Stolz im Rahmen der Maurerarbeiten ein. Zimmermeister Giebfried fertigte die schwierigen Dach- und Holzarbeiten. Die Firma Schneider erledigte die Schieferarbeiten an beiden Kuppeln. Das Turmkreuz fertigte und stiftete Mechaniker- und Schlossermeister Dotterweich aus Steinsdorf.
Am Samstag, dem 7. Mai 1949 fand das Richtfest statt und am 1. Bittag (23. Mai 1949) begrüßte das Glöcklein von 1795 von seinem neuen Glockenstuhl seinen Pfarrherren und die Bittgänger aus der Pfarrei Schönbrunn.
Im Laufe der Zeit wurde die Kapelle mehrfach renoviert und ausgebaut:
- 1970 wurde eine Heizungsanlage eingebaut,
- 1973 ein elektrisches Glockengeläute
- 1978 wurden Orgel und das Innere saniert
- 1984 wurde das Dach neu gedeckt
- 2000 wurden die Pfeifenorgel, das Gestühl, der Glockenstuhl, der Innenanstrich und die Fenster saniert
Am Patronatsfest (13. Juli) findet ein Festgottesdiest mit Prozession und am Kirchweihfest (erster Sonntag im September) ein Festgottesdienst statt.
Im Marienmonat Mai werden Maiandachten gebetet und in den geprägten Zeiten des Kirchenjahres findet jeweils eine Andacht statt, die von den Kindern des Dorfes mitgestaltet wird.