Zu Beginn der ersten Sitzung des Marktgemeinderates Burgebrach verwies Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk nach den Neujahrswünschen auf den erstmals in Burgebrach stattfindenden Neujahrsempfang am 20. Januar 2017, an dem das Jahr gemeinschaftlich nochmal offiziell begrüßt und der Altbürgermeister Georg Bogensperger zum Ehrenbürger ernannt werden soll.
Neue Kindertagesstätte in Burgebrach
Die errechneten Gesamtkosten für den Neubau einer Kindertagesstätte im Neubaugebiet „Im Knöckel-Hurenanger“ stellten die Architekten Reinhold Jäcklein und Julia Jordan vom beauftragten Arch. Büro Jäcklein in Volkach vor. Die Pläne wurden bereits in vergangenen Sitzungen vorgestellt und waren dem Gremium bekannt. Für das Herrichten und Erschließen des Grundstückes ermittelte das Büro Kosten in Höhe von 80.000 €. Für das Gebäude mit einem Rauminhalt von fast 8.000 m³ in Massivbauweise inklusive Fachplanung und Einbaumöbel ist mit 3,6 Mio. € zu rechnen. Mit erhöhtem Kostenaufwand ist zu rechnen, weil ein Bodenaustausch erforderlich wird. Der Baugrubenaushub ist gemäß Bodengutachten zu entsorgen und für einen Wiedereinbau nicht geeignet.
Die Gestaltung der Freianlagen mit 4.000 m² inklusive Einfriedung, Treppen, Gartengeräteschuppen, Spielgeräten und Parkplätzen bezifferte Jäcklein auf 500.000 €. Für die Ausstattung der sieben Gruppen setzte der Architekt einen Erfahrungswert in Höhe von 210.000 € an. Mit den Planungs- und Genehmigungskosten sind für die Kindertagesstätte mit Gesamtkosten von insgesamt rund 5,5 Mio. €, brutto, zu rechnen. Demnächst wird der Bauantrag eingereicht und ein Förderantrag an die Regierung gestellt. Bürgermeister Maciejonczyk erläuterte dazu, dass derzeit neue Förderrichtlinien seitens der Staatsregierung aufgestellt werden. Die Förderhöhe ist im Detail deshalb auch noch nicht bekannt. Er bezeichnete den Bau der Kindertagesstätte zwar als kostenintensiv – jedoch aber auch als ein zukunftsweisendes Projekt. Eine Kreditaufnahme sei nicht erforderlich, verteilen sich die Kosten doch auf mindestens zwei Haushaltsjahre. Ihm sei wichtig gewesen, bereits im Vorfeld einen Überblick über sämtliche zu erwartenden Gesamtkosten zu haben. Der Marktgemeinderat stimmte dem Bauvorhaben zu.
Neugestaltung des Sitzungssaales im Rathaus
Der Sitzungssaal im Historischen Rathaus über den Torbogen soll neu gestaltet und somit den modernen Erfordernissen entsprechend ausgestattet werden. Die Innenarchitektin Elisabeth Mummer stellte zur Anordnung des Sitzungstisches verschiedene Varianten vor. Der Marktgemeinderat entschied sich für einen Tisch in ovaler Form mit Öffnung zur Begehung des Innenbereiches. Diese Entscheidung soll nun Grundlage für die weiteren Planungen sein.
Neue Friedhofssatzung
Für die Benutzung der Friedhöfe und der Leichenhallen des Marktes Burgebrach hat der Marktgemeinderat eine neue Satzung erlassen. Bürgermeister Maciejonczyk informierte dazu, dass die fünf Friedhöfe im Gemeindebereich (Burgebrach, Stappenbach, Ampferbach, Oberköst, Mönchherrnsdorf) kostenrechnende Einrichtungen seien, und der kommunale Prüfungsverband eine neue Kalkulation der Gebühren gefordert habe. Eine Überprüfung ergab, dass der Betrieb der Friedhöfe seit Jahren zu günstig und nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, kostendeckend geführt wird. Um dieser Vorgabe gerecht zu werden, musste der Markt Burgebrach nun die Gebühren anpassen. So kostet beispielsweise künftig eine Einzelgrabstätte mit zwei Grabplätzen pro Ruhefrist nun 360 €, die Doppelgrabstätten mit vier Grabplätzen 720,80 €. Im Vergleich zu anderen Gemeinden liegen die Gebühren in Burgebrach auch nach der Erhöhung noch im unteren Bereich.
Zur Bewirtschaftung des Festplatzes am Feuerwehrhaus in Oberharnsbach will der Markt Burgebrach einen Ober- und einen Unterflurhydranten errichten. Dies wird die Auftaktmaßnahme zur anschließenden Erweiterung des Feuerwehrhauses im Januar 2017 sein.
Zur optischen Einengung der Schönbornstraße in Burgebrach, sollen aus Richtung Staatsstraße Burgebrach-Treppendorf vor der Bebauung Bäume gepflanzt werden, um eine verminderte Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos zu erreichen.
Fortführung des Straßensanierungskonzeptes
Auch im Haushaltsjahr 2017 soll das Straßensanierungskonzept fortgeführt werden. Erst kürzlich wurden der Falkweg, Eichenweg und die Obere- und Untere Schützenstraße neu asphaltiert. Bürgermeister Maciejonczyk informierte, dass mit rechtzeitigen Sanierungsmaßnahmen ein Vollausbau umgangen werden soll, und somit keine Kosten auf die Anlieger umgelegt werden müssen. Heuer soll die Fahrbahndecke in der Industriestraße erneuert werden. Sanierungsmaßnahmen werden auch an der Gemeindeverbindungsstraße Grasmannsdorf-Burgebrach vorgenommen.