Die Kreisfachberaterin des Landkreises Bamberg, Dipl.-Ing. (FH) Alexandra Klemisch, stellte dem Marktgemeinderat Burgebrach in seiner Sitzung einen Sanierungsvorschlag des Dorfangers im Ortskern von Burgebrach vor. Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte, dass in den vergangenen Monaten immer wieder Geruchsbelästigungen zu vernehmen waren. Das im Jahr 1987 künstlich angelegte Gewässer hat keinen natürlichen Zu- und Ablauf. Die nur leichte Durchströmung des Grundwassers reicht nicht aus mehr aus, sich selbst zu regenerieren. Ziel sei es, so Klemisch, die Wasserqualität zu verbessern. Dazu sei es erforderlich, den Schlamm bis auf die ursprüngliche Sohle auszubaggern. Die Ufergewächse sollten teilweise geschützt und erhalten bleiben und ausgelichtet werden. An der Westseite hat die Kreisfachberaterin eine zweistufige Ufergestaltung und eine Flachwasserzone mit Trittsteinen aus Natursteinblöcken vorgeschlagen. Die naturnahe Anlage kann somit für alle erlebbarer werden. Die Maßnahme wird auf rund 50.000 € geschätzt. Der Marktgemeinderat stimmte der Maßnahme zu. Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk dankte der Kreisfachberaterin für die fachliche Beratung.
Wald- und Gesundheitsparcour
Die Einrichtung eines Therapie- und Erlebniswaldes stellte die beauftragte Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein vor. In Kooperation mit der Steigerwaldklinik und der Forstverwaltung soll ein überregionales Leuchtturmprojekt geschaffen werden, welches über EU-Mittel als LEADER-Projekt gefördert werden soll.
Startpunkt der Naturerlebniswelt soll die Steigerwaldklinik sein. Rund um das dortige Gelände ist als ruhigerer Teil ein Therapiewald mit einer Weglänge von 1,2 km vorgesehen. Wald-Kompass-Barfußbereich, Liegeplattform, Beobachtungskanzel usw. sollen Stationen für Achtsamkeit, Ruhe und Erholung bieten. Bewegung ist im angrenzenden Sportwald mit Laufstrecken von 5 und 10 km Länge und sechs Trimm-Dich-Stationen angesagt. Nördlich der Klinik ist weiter ein Erlebniswald mit einer Weglänge von 2,2 km geplant. Hier sollen mit Balancieranlagen, Baumtelefon, Klangspiel, Zapfenschleuder usw. alle Sinne angesprochen werden. In diesem Bereich integriert werden soll „Augmented Reality“ – die digitale Umwelterfahrung. Dazu können anhand von mobilen Tablets naturpädagogische Inhalte zum Thema Wald vermittelt werden. Als Zielgruppe nannte die Landschaftsarchitektin Familien, Schulklassen, Kindergärten und alle Interessierte.
Die allgemeine Infrastruktur wie Parkplätze usw. kann teilweise auch über die Steigerwaldklinik genutzt werden. Insgesamt wurde diese Maßnahme auf rund 763.000 € geschätzt. Der Marktgemeinderat stimmte der Planung zu. Die Planungen werden zunächst den möglichen Fördergebern vorgestellt, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Der Marktgemeinderat stimmte der Maßnahme zu.
Richtlinien zur Bauplatzvergabe
Nachdem voraussichtlich Ende des Jahres mit Rechtskraft der Bebauungspläne „2. Änderung Gräbig“ und „Sandhof“ 31 Bauplätze ausgewiesen werden und die Nachfrage nach Bauland größer ist, als das Angebot, so Erster Bürgermeister Maciejonczyk, ist es erforderlich, zur Vergabe der gemeindeeigenen Grundstücke Richtlinien zu erlassen. Nach ausführlicher Diskussion sollen gemäß der empfohlenen Leilinien Kriterien wie Einkommen, Vermögen, Kinder, Pflegebedürftigkeit Behinderungen, Ehrenamt und Ortsansässigkeit in einem Punktesystem bewertet werden. Bauwillige können sich anhand von Bewerbungsbögen, die auf der Homepage veröffentlicht werden, zwischen 1. Dezember 2020 und 31. Januar 2021 um Bauland bewerben. Innerhalb von fünf Jahren ist der Nachweis der Bezugsfähigkeit zu erbringen
Der Kaufpreis ist vor allem von der Höhe der Erschließungskosten abhängig, so der Bürgermeister.
Ehemaliges Fabrik-Gelände wird Wohngebiet
Für das ehemalige Oeka-Metall-Gelände hat der Marktgemeinderat Burgebrach einen Aufstellungsbeschluss für die 2. Änderung des Bebauungsplanes Falk und Dippacher Orles I gefasst.
Das rund 12.000 m² große Gelände soll als Wohngebiet mit vier Mehrfamilienhäusern und elf Einzel- bzw. Doppelhäuser ausgewiesen werden. Die Planungen werden demnächst der Öffentlichkeit und den Behörden vorgestellt.
Mit dem Neuerlass einer Hundesteuersatzung werden Hundehalter im Markt Burgebrach statt bisher mit 26 € jetzt mit 40 € pro Hund zur Kasse gebeten. Für einen Kampfhund werden 600 € jährlich fällig. Die zuletzt im Jahr 2007 angepassten Beträge werden damit auf einen landkreisweiten Durchschnitt angehoben.
Die Feststellung der Jahresrechnung 2019 des Marktes Burgebrach übernahm 2. Bürgermeister und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses Peter Pfohlmann. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 18,5 Mio. € und der Vermögenshaushalt mit 19,3 Mio. €. Dem Vermögenshaushalt konnten 4,5 Mio. € zugeführt werden.
Elke Pieger