Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte in der Sitzung des Marktgemeinderates dazu, dass nach einem kürzlich gefassten Beschluss im Bayerischen Landtag die Maßnahme durchgeführt werden kann. Das Gebäude steht im Eigentum des Freistaates Bayern, deshalb wird das Staatliche Bauamt Bamberg in Kooperation mit der Kirche und dem Markt Burgebrach das Projekt realisieren. Vor Beginn muss allerdings die Finanzierung gesichert sein, dazu ist auch ein Zuschuss des Marktes Burgebrach erforderlich.
Der beauftragte Architekt Dipl.-Ing (FH) Michael Fränkel aus Bayreuth stellte die geplante Sanierung des Kirchengebäudes vor. Demnach sei entlang der Traufe die Dachkonstruktion, vor allem am Langhaus und am Chor, stark beschädigt. Allein für die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten müsse mit einem Jahr Bauzeit gerechnet werden. Gleichzeitig wird auch im Innenbereich eine Renovierung durchgeführt. Der Altar wird weiter in die Mitte gesetzt, die Kirchenbänke werden reduziert. Die Beheizung des Chorraums und der einzelnen Bänke erfolgt über eine Wärmepumpe. Die Außenwände erhalten eine Oberflächentemperierung. Die Risse im Innenputz und in der Malerei werden geschlossen. Weiter soll ein barrierefreier Zugang mit selbstständig schließenden Türen eingebaut werden. Die Pfarrkirche St. Vitus in Burgebrach stellt den Mittelpunkt des Ortes und des Seelsorgebereiches dar und werde im Gebäudekonzept der Diözese langfristig auch erhalten bleiben. Es stehe eine Jahrhundertrenovierung bevor, so Pfarrer Bernhard Friedmann. Der Antrag auf Sanierung wurde bereits vor zehn Jahren gestellt, nun gäbe es einen Sanierungsstau. Mittlerweile steige aus dem Fußboden Feuchtigkeit auf und im Holzboden sei bereits Fäulnis vorhanden.
Nach einer Kostenberechnung wurde die Maßnahme mit 4,7 Mio. € veranschlagt. 4 Mio. € tragen Kirche und Freistaat Bayern. Der Marktgemeinderat beschloss, abweichend von dem sonst üblichen 10 % Zuschuss zur Gesamtmaßnahme die Finanzierungslücke von 700.000 € zu übernehmen,. Allerdings sei in dem Zuschuss bereits der gemeindliche Anteil an den Renovierungskosten des „Ölbergs“ vor der Kirche beinhaltet.
Kirchenpfleger und Altbürgermeister Georg Bogensperger dankte für den Beschluss. Neben der Finanzierung sei es eine logistische Herausforderung, das Kirchengebäude bis Februar 2024 auszuräumen, geeignete Lagerkapazitäten zu finden, dafür engagierte Personen zu gewinnen sowie die Räumlichkeiten für die Gottesdienste während der 2,5-jährigen Bauzeit zu überbrücken.
Bebauungsplan“ Lagerhausstraße“ auf den Weg gebracht
Zur Unterbringung einer Mobilstation in der Lagerhausstraße hat der Marktgemeinderat den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan „Lagerhausstraße“ gefasst. Im Osten des Plangebiets werden Flächen für Busbahnhof, Ladestationen, Unterstellhallen, Fahrradgaragen usw. berücksichtigt. Der westliche Teil ist als Sondergebiet für Kultur, Soziales und Jugend eingeplant. Langfristig könne auf diesem Gelände die komplette Nutzung des EVO-Geländes hier untergebracht werden. Es sei auch Bedarf für eine Jugendbegegnungsstätte vorhanden. Diese zentral gelegene Fläche ist barrierefrei und bedingt durch den zentralen Busbahnhof überörtlich gut erreichbar, so Bürgermeister Maciejonczyk.
Zur Sanierung der Grundschule in Burgebrach wurde der Bauantrag vom Marktgemeinderat abgesegnet. Die Besichtigung des Projektes fand bereits vor Ort statt.
Kommunaler Wärmeplan für Burgebrach
Der Marktgemeinderat hat beschlossen, einen kommunalen Wärmeplan für das Gemeindegebiet erstellen zu lassen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die derzeit bestehende Möglichkeit einer staatlichen Förderung von 90 % der Kosten in Anspruch genommen werden kann. Die Gesamtkosten wurden auf ca. 90.000 € geschätzt.