Hausherr Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk zeigte sich sichtlich stolz, dass ein weiterer Meilenstein zur Aufwertung der Schullandschaft in der Region geschaffen wurde. Rund 13 Mio. € investierte der Markt Burgebrach in den modernen Schulkomplex und damit in die Köpfe und Herzen der Schüler. Er bildet das Fundament für die heutigen pädagogischen Anforderungen.
Nach einem Lernhauskonzept entstanden u.a. zehn Klassenzimmer, die Hülle für Bildung, Kreativität, Neugier, Begegnung und Gemeinschaftsgefühl bieten. In der neuen Mensa mit 160 Plätzen werden derzeit weit über 300 Mittagessen im Mehrschichtbetrieb vorbereitet. Von der ersten Idee bis zur Eröffnung brauchte es nur fünf Jahre. Der Markt Burgebrach sei stets bestrebt, langfristig und vorausschauend zu für den Bedarf zu planen, wenn er anfällt.
Thomas Engel, Vizepräsident der Regierung von Oberfranken, gratulierte dem Markt Burgebrach zu der gelungenen Maßnahme, die seitens des Freistaates Bayern mit 3,2 Mio. € gefördert wurde. „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück. “ – Werde nicht mehr in die Bildung investiert, bedeute das Stillstand und Rückschritt.
Burgebrach sei mit seinem Ruder auf Medaillenkurs, so Engel voller Respekt.
In einer ersten Diskussionsrunde zeigte sich der Architekt Helge Bey vom Architekturbüro Haase & Bey, Karlstadt, erfreut über das sehr gute Ergebnis in den schwierigen Zeiten. Die Klassenzimmer gruppieren sich wie an einen Marktplatz, einem offenen Raum mit gemütlichen Sitzecken fürs individuelle Lernen. Er verwies auch auf die weiteren Maßnahmen wie Umbau der bisherigen Mensa als Lehrküche, und perspektivisch die Generalsanierung der Grundschule. Landrat Johann Kalb bezeichnete den Markt Burgebrach beispielgebend – insbesondere in den Bereichen Bildung und Wirtschaft.
In der zweiten Diskussionsrunde betonte Schulrat Matthias Thiem, dass die Burgebracher Mittelschule sehr gut aufgestellt ist. Als früherer Rektor der Schule hat er zusammen mit dem jetzigen Rektor Jürgen Poppendörfer den Ganztagsschulbereich auf den Weg gebracht. Die Schülersprecherin Samantha Stretz zeigte sich erfreut über das Schulgebäude, insbesondere Mensa und die Wasserspender kämen gut bei den Schülern an. Jürgen Poppendörfer löste dann das große Rätsel, warum er sich von der Musikgruppe der 10. Klasse den Song von Pink Floyd – „Another Brick in the Wall“ gewünscht habe.
Auch er ist, wenn erforderlich, für den Neustart von Bildung, die Schüler seien als Individuen zu sehen, und entsprechend sollten die schulischen Angebote bereitstehen.
Besonders in der heutigen Zeit sei es aber wichtig, erst nachzudenken, was Worte und Parolen ausdrücken – und dann sei zu überlegen, ob ich dem folgen will, so der Rektor.
Mit Humor führte Dr. Walter Eisenhart durch die bunte Veranstaltung. Ein Theaterstück unter Leitung von Gitta Lietz zeigte eine Unterrichtsstunde aus dem Jahr 1924. Unter Leitung von Carina Neubauer war mit flotter und mitreißender Musik Aerobic angesagt. Spannungsgeladen, gruselig zeigten Schülerinnen und Schüler in einem Tanz die Herausforderungen der Schule aus 2024 auf mit den Schwierigkeiten, derer gerecht zu werden. Begeisterung im Publikum löste die Aufführung von drei Gardetänzerinnen aus.
Nach einem einleitenden Segenslied von Klaus Hirschlein, Elisabeth Buck und Wolfgang Vögele erteilte Pfarrer Bernhard Friedmann den Segen des Heiligen Geistes für das Gebäude. Mögen sich die Schüler und Lehrer stets wohlfühlen in dem neuen Gebäude.
Es folgte die Schlüsselübergabe und der Eintrag ins goldene Buch des Marktes Burgebrach. Schulleiter Jürgen Poppendörfer führte anschließend durch das neue Gebäude. Im Anschluss feierte die Schulgemeinschaft ihr Schulfest mit Tag der offenen Tür der Schule.