Der Markt Burgebrach und Bayernwerk Natur feiern den Start eines Pilotprojektes.
„Ein Meilenstein in der Energieversorgung in unserer Gemeinde“, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk in seiner Begrüßung. Auf 0,11 % der Gemeindefläche kann mit dem erzeugten Strom rein rechnerisch der Gesamtbedarf aller 3000 privaten Haushalte des Marktes Burgebrach gedeckt werden.
„Unter dem Dach der „Heimatenergie Burgebrach“ vereinen wir den ökologischen Gedanken einer nachhaltigen Erzeugung erneuerbarer Energie mit dem ökonomischen Ziel der Wertschöpfung der Bürger vor Ort“, so der Bürgermeister weiter. Der günstige Strom des Energieparks wird künftig auch für den Betrieb der nahegelegenen Abwasseranlage genutzt. Trotz umfangreicher Investitionen in die Kläranlage können dadurch die Gebühren auf dem bisherigen niedrigen Niveau gehalten werden. Die Wertschöpfung der Energiewende kommt somit unmittelbar beim Bürger an.
Hannes Kromer, Leiter Erneuerbare Energie von Bayernwerk, bezeichnete den Markt Burgebrach als Vorreiter der Region und dankte für die hervorragende Zusammenarbeit. Es sei gelungen, in Rekordzeit auf der gemeindeeigenen Fläche mit einer Größe von 14 Fußballfeldern diese Anlage mit rund 24.800 Modulen zu errichten. Das Besondere an diesem Projekt sei, dass der Markt Burgebrach sich an der Gesellschaft beteiligen kann. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und kommt allen Bürgern zu Gute. „Ein Pilotprojekt für die Energiewende vor Ort, welches beispielgebend auch künftig überregional angeboten wird“, so Kromer weiter.
Landtagsabgeordneter Holger Dremel beglückwünschte den Markt Burgebrach zu seiner vorbildlichen Entwicklung.
Im Vorfeld führte der Markt Burgebrach das Bauleitplanverfahren „Agrovoltaik an den Drudenleiten“ durch, welches die rechtlichen Grundlagen für die unmittelbare Errichtung dieses Projektes geschaffen hat. Um die künftig 10 Megawatt erneuerbare Energie aus der Sonne in das regionale Verteilnetz einspeisen zu können, muss der Strom in das nahegelegene Umspannwerk Burgebrach geleitet werden. Dazu wurden weitere zwei Kilometer Erdkabel gelegt, teilweise auch mittels Spülbohrung unterhalb der Fahrbahn der Bundesstraße 22. Als Ausgleich der Maßnahme wurde eine dreireihige Hecke um den PV-Park angelegt. Der als „Agro-Photovoltaik“ angelegte Park kann perspektivisch auch beweidet werden.