Zentrales Thema der letzten Marktgemeinderatssitzung in diesem Jahr war die viel diskutierte Verkehrsführung an der „Hahner-Kreuzung“ in Burgebrach.
Zu Stoßzeiten entwickeln sich vor der Ampelanlage im Bereich Bundesstraße 22 und Hauptstraße regelmäßig längere Staus, die immer wieder zu Verärgerung bei den Verkehrsteilnehmern führen. Man sei im engen Austausch mit dem Staatlichen Bauamt, welches sowohl für die Hauptstraße als Staatsstraße als auch für die Bundesstraße verantwortlich ist, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Dem Markt Burgebrach ist sehr daran gelegen, eine Verbesserung der Verkehrssituation zu erzielen, er hat zusammen mit dem Staatlichen Bauamt dafür eine Machbarkeitsstudie beauftragt.
Die aktuellen Erkenntnisse stellte Dipl.-Ing. Christian Dremel vom beauftragten Ing.-Büro Höhnen & Partner, Bamberg, vor. Gemäß Aufgabenstellung wurden drei Varianten untersucht. Nachdem mit der derzeitigen Errichtung einer Mobilstation in der Lagerhausstraße die beiden Bushaltestellen an der Hahner-Kreuzung künftig wegfallen, bieten sich neue Möglichkeiten. In der Variante 1 zeigte Dremel die Einbeziehung der nördlichen Bushaltestelle für eine separate Rechtsabbiegespur von Bamberg kommend in Richtung Ampferbach auf. Durch diese zusätzliche 38 m lange Fahrbahn wäre eine Verlängerung des Rahmenprofils am Mühlgraben zur Sicherung des Mühlbachs erforderlich. In der Variante 2 wurde zu der Rechtsabbiegespur und mit Einbeziehung der südlichen Haltestellenbucht eine Verschwenkung der Fahrbahnen untersucht. Hier ist ein Umbau an beiden Seiten notwendig, die Gehwege müssten angeglichen, die Standorte der Lichtsignalanlage und damit auch die Verkabelung angepasst werden. Die Variante 3 zeigt die Machbarkeit eines kleinen innerörtlichen Kreisverkehrs mit einem Durchmesser von 30 m auf. Die Einmündungen müssten verbreitert und angepasst werden. Unter Einbezug von privaten Flächen ist die Zufahrt zum TEDI zu gewährleisten. Die Hauptstraße von Ampferbach kommend müsste ebenfalls umgebaut werden. Die unmittelbar angrenzenden privaten Zufahrten an den Kreisverkehr seien so nicht haltbar, so Dremel. Eine Einigung mit den Eigentümern für eine Verlegung sei unumgänglich. Die verkehrssichere Querung für Fußgänger in Spitzenzeiten ist in dieser Variante nachzuweisen, ebenso die verkehrlichen Auswirkungen auf die benachbarten Knotenpunkte wie Kreuzung Treppendorfer Straße, Einmündungen Lagerhausstraße und Försdorfer Straße. Bei jeder Variante muss ein Nachweis über die Verbesserung der Verkehrsqualität erstellt werden. Der Bau eines Kreisverkehrs wäre der größte Eingriff in den Bestand und erfordere für die Bauzeit überörtlich eine großräumige Umfahrung, innerörtlich sei eine Umleitung möglich.
„Bei allen Überlegungen ist auch zu berücksichtigen, dass während der Bauphase erhebliche Einschränkungen über längere Zeit hingenommen werden müssen. Dies betrifft die Verkehrsteilnehmer sowie die anliegenden Gewerbetreibenden gleichermaßen“, so Bürgermeister Maciejonczyk. Diese Untersuchung bilde einen ersten Schritt für einen langen Marathon, es besteht derzeit noch kein Grund zur Euphorie. Letztlich stellt sich auch die Frage nach der Übernahme der Kosten. Für weitere Untersuchungen und zur Fertigstellung der Machbarkeitsstudie müssen zunächst neue Verkehrszahlen ermittelt werden. Außerdem sind auch die Fachstellen für Verkehr und Sicherheit mit einzubeziehen. Die Planungen bis hin zur Umsetzung eines Konzeptes werden noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Der Marktgemeinderat hat den Sachstandsbericht zur Kenntnis genommen und begrüßte die Initiative.
Geplante Straßenbaumaßnahmen
Zur Erneuerung der Gemeindestraße „Schelmsberg“ in Oberköst hat der Marktgemeinderat den Auftrag für die Kanal- und Straßenbauarbeiten vergeben. Die Ortsstraßen in Tempelsgreuth sollen erneuert werden. Nachdem Wasser- und Glasfaserbau abgeschlossen sind, stehen u.a. eine Erneuerung des Oberflächenwasserkanals und ein neuer Straßenbelag an. Dazu wurden in der Sitzung die Ingenieurleistungen vergeben. Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte in diesem Zusammenhang, dass der Landkreis Bamberg die Kreisstraße Hirschbrunn-Küstersgreuth bis zur Einmündung in die Staatsstraße verbessern will.
Rückblick des Bürgermeisters
Zum Jahresabschluss ließ Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk das vergangene Jahr Revue passieren. Als Meilensteine für die Zukunft ging er auf die Baumaßnahmen im Schulcampus ein. Die Übergabe des Mittelschulgebäudes mit Mensa und Schulräumen mit Aufenthaltsflächen ist nur ein Baustein davon. Zukunftsweisend bewegt sich der Markt auch im Bereich erneuerbare Energien. Die PV-Anlage wurde in Betrieb genommen. Für die Errichtung der Windenergieanlagen wurde zusammen mit der Gemeinde Walsdorf und dem Vorhabensträger eine gute Lösung gefunden. Die Errichtung eines gemeindeeigenen Glasfasernetzes ist in vollem Gange. Auch der Einzug ins neue Rathaus, welches der Verwaltung nun moderne Räumlichkeiten und Ausstattung bietet, wurde gebührend mit einem Festwochenende gefeiert. Die Baugebiete in Stappenbach, Krumbach und Dietendorf bieten Entwicklungspotential in den Gemeindeteilen. Das Wohnbaugebiet in Oberharnsbach ist in Planung. Johannes Maciejonczyk dankte dem Marktgemeinderat, insbesondere auch den Bürgermeisterstellvertretern für die zukunftsorientierte angenehme Zusammenarbeit. Für ihn sei jede Marktgemeinderatssitzung ein Festtag, in der die Gemeinde stets weiterentwickelt wird, so der Bürgermeister. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Verwaltung, Bauhof, Kläranlage, Schule und Hallenbad sprach er für den außerordentlichen Einsatz seinen Dank aus. Letztlich dankte er allen, die zu einer guten Gemeinschaft im vergangenen Jahr beigetragen haben und zeigte sich sehr zuversichtlich für das neue Jahr.