Einen aktuellen Sachstand über die Entwicklung der Windkraftanlagen im Gemeindebereich Burgebrach gab Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk in der Sitzung des Marktgemeinderates Burgebrach.
Seit nunmehr zwölf Jahren sind im Regionalplan Oberfranken-West drei Windvorranggebiete im Gebiet des Marktes Burgebrach ausgewiesen. Mit Wegfall der 10-H-Regelung haben sich viele Projektentwickler für den Bau von Windenergieanlagen (WEA) interessiert und sind auf die Eigentümer der Flächen zugegangen. Der Markt Burgebrach hat dabei keine Entscheidungshoheit. Mit Ausweisung des Windvorranggebietes besteht das Recht auf die Nutzung als solches. Trotzdem hat sich der Marktgemeinderat um eine verträgliche Lösung für alle Bürgerinnen und Bürger bemüht. Nach Aufstellung eines Kriterienkatalogs und Vorstellung verschiedener Betreiber kam der Marktgemeinderat zu dem Schluss, die Fa. Wust - Wind & Sonne aus Markt Erlbach zu empfehlen. In mehreren Eigentümerversammlungen wurde für das Windvorranggebiet Dietendorf eine Lösung gefunden. Demnach werden im Gemeindebereich des Marktes Burgebrach vier WEA und im angrenzenden Gebiet der Gemeinde Walsdorf drei WEA geplant. Kürzlich erhielt der Markt Burgebrach eine Mitteilung vom Landratsamt, dass weitere zwei Anlagen im südlichen Windvorrangbereich Nähe Grasmannsdorf geplant sind. Erst nach Prüfung weiterer Kriterien wie Netzeinspeisung, Zufahrtsmöglichkeiten, artenschutzrechtliche Belange, Abstandsflächen usw. wird sich zeigen, ob diese Anlagen gebaut werden können. Diese beiden zusätzlichen Anlagen finden keine Zustimmung der Gemeinde.
Auch in den Windvorranggebieten Treppendorf zwischen Dippach und Treppendorf liegt ein Vorbescheid für zwei WEA vor. Weitere sind offensichtlich noch in Planung. Bürgermeister Maciejonczyk betonte, dass der Markt Burgebrach den Bau von Windenergieanlagen grundsätzlich befürworte, allerdings sollte ein gewisses Maß eingehalten werden, um vor allem die Bewohner der umliegenden Ortschaften zu schützen.
Baugebiet Krumbach Nord
Nach der öffentlichen Auslegung zum Baugebiet „Krumbach Nord“ würdigte der Marktgemeinderat die eingegangenen Stellungnahmen. Aufgrund der Nähe des geplanten allgemeinen Wohngebietes zum nordwestlich gelegenen Gewerbegebiet wurde eine schalltechnische Untersuchung durchgeführt. In der ursprünglichen Version wären bei den Wohnhäusern in den Obergeschossen die Schallimmissionen überschritten gewesen. Die Baugrenzen wurden deshalb nach Süden verlegt, die Wohnhäuser haben dann einen größeren Abstand zum Gewerbegebiet, die Werte können somit eingehalten werden. Die geänderten Planunterlagen werden erneut ausgelegt.
Wegebau Manndorf
Die Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Manndorf plant, die öffentlichen Feld- und Waldwege „Vorderes Holz“ zu renovieren. Die Bankette und die Wegeflächen sollen aufgerissen, begradigt, neu aufgeschottert und verdichtet werden. Zu den Kosten von rund 35.000 € gewährt der Markt Burgebrach einen Zuschuss von 50 %.