Markt Burgebrach investiert heuer 27 Mio. €

Mit einem Gesamtvolumen von 52 Mio. € hat der Marktgemeinderat Burgebrach seinen Haushalt 2024 verabschiedet.

Der Markt Burgebrach stehe mit seiner Steuerkraftzahl von 2.943,96 € im Landkreis Bamberg wieder auf Platz 1. Als größte Einnahmequelle seien die Gewerbesteuern in Höhe von rund 14,8 Mio. Euro zu erwarten.

Eine stetige gute Entwicklung sei auch beim Einkommensteueranteil mit einer Höhe von gesamt 4,65 Mio. € zu verzeichnen. Der Umsatzsteueranteil mit knapp 900.000 € und der Einkommensteuerersatz mit 372.000 € sind ebenfalls leicht gestiegen, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk.

Die Grundsteuereinnahmen bewegen sich auf gleichem Niveau. Für die Einführung der Grundsteuerreform ab 2025 liegen nun die ersten Zahlen vor. Erhöhungen der Einnahmen sind nicht vorgesehen, es werde aber zu Verschiebungen aufgrund der veränderten Beitragsbemessung kommen.

Von den Einnahmen mit rund 21 Mio. € sind jedoch heuer beträchtliche Ausgaben in Höhe von über 12 Mio. € zu leisten. Die Gewerbesteuerumlage wird mit 1,7 Mio. €, die Kreisumlage heuer mit 8,9 Mio. € (1,4 Mio. € mehr als im Vorjahr) und die VG Umlage mit 2,1 Mio. € (Erhöhung um 324.000 €) veranschlagt. Ursache der Erhöhung der Kreisumlage war zum einen der höhere vom Landkreis festgelegte Prozentsatz und zum andern die hohen Einnahmen des Marktes Burgebrach im Jahr 2022, die als Bemessungsgrundlage herangezogen wurden, so Bürgermeister Maciejonczyk.

 Die finanziellen Mittel im Bestand beliefen sich Ende 2023 insgesamt auf rund 22 Mio. €, davon sind Sonderrücklagen in Höhe von rund 3,6 Mio. € für verschiedene bauliche Einrichtungen und ein gewährtes Darlehen an die Auracher Gruppe in Höhe von 2,25 Mio. €.

Aus dem Verwaltungshaushalt können im Jahr 2024 4,2 Mio. € dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Der Markt Burgebrach ist seit 2010 schuldenfrei.

 Die Investitionsmaßnahmen mit einer Gesamtsumme von 27 Mio. € stellte der Kämmerer Andreas Kram vor.

Für Beschaffungen für die Feuerwehren sind Kosten u. a. für Systemtrenner, eine digitale Schließanlage, Hebekissen, Schutzanzüge, Sirenen usw. in Höhe von 367.000 € eingeplant. Notstromversorgungsanlagen sind mit 100.000 € veranschlagt.

Für Beschaffungen der Grundschule sind 30.000 € vorgesehen. Für die Erweiterung des Schulzentrums werden an Ausgaben rund 7 Mio. € und an Fördergeldern rund 1,4 Mio. € erwartet. Die Aufstellung eines Baumkatasters kostet 32.000 €, die Platzgestaltung und die Errichtung eines neuen Brunnens in Hirschbrunn 144.000 €, die Seebühne in Treppendorf 270.000 €. Die Kirchensanierung in Burgebrach wird heuer mit 350.000 € bezuschusst, die Dachsanierung in Oberköst mit 8.000 €.

Für die Fertigstellung des Gesundheitsparcours entstehen 2024 noch Kosten in Höhe von 87.000 €.

Dorferneuerung in Dippach und Städtebauförderungsmaßnahmen in Burgebrach

 Rund 2,6 Mio. € werden heuer für die weiteren Maßnahmen im Zuge der Dorferneuerung in Dippach investiert, demgegenüber stehen Förderungen in Höhe von 833.000 €.

 Im Rahmen der Städtebauförderung sind für Tiefbaumaßnahmen im Bereich Hauptstraße/Rathaus-Schwan 1,6 Mio. € vorgesehen, davon werden 1,1 Mio. € an Einnahmen aus Städtebauförderungsmitteln und Kostenanteilen für die Entwässerung seitens der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach (VG) erwartet. Der Rathaus-Neubau wird heuer mit 2,2 Mio. € berücksichtigt.

Für die Planung eines Parkdecks am Kirchparkplatz werden 100.000 € eingeplant, für die Straßensanierung der Würzburger Straße 502.000 €.

Für die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Treppendorf werden Kosten in Höhe von rund 2,2 Mio. € veranschlagt, dem gegenüber sind Einnahmen u.a. von der VG für die Oberflächenentwässerung und Zuwendungen in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. € zu erwarten.

Die Erschließung des Neubaugebietes „Seeäcker Stappenbach“ belastet den Haushalt heuer mit rund 900.000 €. Der Ausbau der Lagerhausstraße inkl. Mobilstation und Breitbanderschließung kostet heuer 2 Mio. €. Für den Breitbandausbau werden Kosten in Höhe von 3,68 Mio. € und Förderungen in Höhe von 1,77 Mio. € erwartet.

Bis Ende 2030 sind bereits Investitionen in Höhe von 75 Mio. € beschlossen, demgegenüber stehen 42 Mio. € Einnahmen, die überwiegend aus Fördergeldern bestehen, so Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Alleine mit den Beschlüssen des Marktgemeinderates sei es aber nicht getan. Die Bearbeitung aller Maßnahmen bedeute für die Verwaltung neben den allgemeinen Aufgaben ein hohes Arbeitspensum.

 Für die Zusammenarbeit der Kommunen Burgebrach, Frensdorf, Mühlhausen, Pettstadt, Pommersfelden, Schönbrunn i. Steigerwald und Wachenroth der seit 2023 gegründeten ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Ebrachgrund soll künftig der Verein „ILE Ebrachgrund e.V.“  gebildet werden. Der Marktgemeinderat stimmt einem Beitritt des Marktes Burgebrach als ordentliches Gründungsmitglied zu dem Verein „ILE-Ebrachgrund e.V.“ zu.

Die Straße im neuen Baugebiet im Süden von Stappenbach erhält den Namen „Seeäcker“.

Für die Freiwillige Feuerwehr Vollmannsdorf bestätigte der Marktgemeinderat Florian Krebs als Kommandanten und Georg Schiller als seinen Stellvertreter. Als stellvertretender Kommandant für die FW Mönchsambach wurde Rainer Luckert bestätigt.

Zuschussanträge

Für die Aufstellung einer Fertiggarage mit Kühlzelle gewährt der Markt Burgebrach der DJK Ampferbach zu den voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von rund 18.000 € einen Zuschuss gem. den Zuschussrichtlinien von 20 %.

Die DJK Stappenbach erhält zur Anschaffung eines Sanitärcontainers ebenfalls 20 % zu den voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 9.000 € und den Zuschuss des Differenzsatzes des Sonderförderprogramms zum Standardförderprogram des BLSV (35 %).