ZUM 1000-JÄHRIGEN BESTEHEN DIE VORSTELLUNG DER „CHRONIK 1000 JAHRE BURGEBRACH“
Über 350 Gäste folgten der Einladung in die Steigerwaldhalle und interessierten sich für das über 400 Seiten dicke Werk, in der 17 Autoren über verschiedene Themen Einblicke in die bewegte Geschichte Burgebrachs darstellen.
Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk zeigte sich stolz über das historisch einmalige Werk, in der die Geschichte Burgebrachs von Fachleuten fundiert aufgearbeitet wurde. Er bezeichnete das Werk als ein herausragendes Vermächtnis der Gegenwart über die Vergangenheit und für die Zukunft. Er selbst konnte aus nächster Nähe die aufwändige Forschungsarbeit mitverfolgen.
Seine Ehefrau Dr. Monika Riemer-Maciejonczyk als die Herausgeberin der Chronik hat bei ihren zeitintensiven Forschungsarbeiten für sich erkannt, dass die Herausgeberschaft genau „ihr Ding ist“. Sie berichtete über die Entstehung und den Verlauf der Erarbeitung dieses Werkes. „Kurzzeitig kam die komplette Aktion ins Schwanken, allerdings konnte ein Fälschungsverdacht, der ein 1000-jähriges Bestehen Burgebrachs in Frage stellte, ausgeräumt werden.“ Bei den Forschungen kamen auch immer wieder neue Erkenntnisse zum Vorschein. So wurde herausgefunden, dass Napoleon zwar nicht unbedingt Kriegsrat in Burgebrach gehalten habe, aber zeitweise anwesend war und zwar im Bereich der heutigen Kläranlage. Die Herausgeberin dankte allen Mitwirkenden für die hervorragende Zusammenarbeit.
Offiziell übergab die Herausgeberin Dr. Monika Riemer-Maciejonczyk die Chronik an die beiden Bürgermeister Johannes Maciejonczyk und Peter Ludwig.
„… und beabsichtigt nach Nordamerika zu reisen…“
Auswanderer aus Burgebrach im 19. Jahrhundert
Über die Auswanderer aus Burgebrach im 19. Jahrhundert gab die Kreisheimatpflegerin Annette Schäfer M.A. einen Einblick in ihren verfassten Beitrag der Chronik. Nicht nur wirtschaftliche Gründe bewegten die Menschen zur Emigration nach Nordamerika, auch politische und religiöse Umstände waren Auslöser. Bis 1871 war ein komplizierter Weg mit einem langen Antragsverfahren zu meistern, um auswandern zu dürfen. Annette Schäfer belegte mit namentlichen Nachweisen, dass Leumunds- und Schuldenfreiheitszeugnisse, Taufscheine usw. beim Gericht vorgelegt werden mussten. Es musste auch nachgewiesen werden, dass die Reisekosten selbst getragen werden können.
Die jüdische Gemeinde Burgebrach
Das Thema „die jüdische Gemeinde Burgebrach“ beleuchtete der Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold.
Die jüdische Gemeinde von Burgebrach spielte sowohl in wirtschaftlicher als auch in religiöser Hinsicht eine nicht unbedeutende Rolle. Das Judenedikt im Jahr 1813 brachte Veränderungen ins religiöse Leben. So wurde der Sitz der Rabbiner neu geregelt. Im 19. Jahrhundert war der Markt Sitz eines Distriktsrabbinats und für zwölf Kultusgemeinden in den Landgerichtsbezirken Burgebrach und Bamberg II zuständig. Prof. Dr. Dippold zeigte die Entwicklung der Juden im 19. Jahrhundert auf und beleuchtete das Leben von einzelnen Ortsansässigen näher. Mit seiner spannenden Vortragsweise konnte er die Zuhörer begeistern.
Der Abend wurde musikalisch umrahmt von Susanne Bayer an der Klarinette und Matthias Bayer an der Trompete
Im Anschluss konnte die Chronik käuflich erworben und von den 15 anwesenden Autoren signiert werden.
Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk verwies zum Abschluss auf die weiteren Vortragsabende verschiedener weiterer Autoren der Chronik. Die Termine sind unter www.burgebrach2023.de ersichtlich.
Die Chronik kann im Rathaus Burgebrach erworben werden.