Der Alte Bahnhof
Station 11:
Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts war in Burgebrach die Postkutsche das einzige Mittel für die Beförderung von Personen, Paketen und Briefen. Am 1. Mai 1904 jedoch fuhr endlich der erste Zug von Frensdorf nach Burgebrach.
Die „Flügelbahn“, wie man den Zug nannte, war in Zeiten weniger gut ausgebauter Infrastruktur sehr wichtig für Transporte von Tieren, Post oder Kohle. Die Bahn verband Stadt und Land. Bauern holten direkt am Bahnhof ihre Waren ab. Auch Soldaten zogen mit dem Zug in den Krieg. Der letzte Personenzug fuhr nachts zwischen zwölf und ein Uhr Richtung Ebrach und wurde im Volksmund „Lumpensammler“ genannt.
Die Zugverbindung war eine wichtige Vor- raussetzung für die Entwicklung der Region.
Entlang der Strecke enstanden in den Orten Frensdorf, Burgebrach, Burgwindheim und Ebrach Bahnhöfe mit je einer Wohnung für den Bahnhofsvorsteher im Obergeschoss. Im Parterre befanden sich der Schalter, der Warteraum sowie ein Dienstzimmer. Zu jedem Bahnhof gehörte auch ein eigenes Abort- häuschen sowie eine angehängte Holzhalle zur Lagerung von Stückgut. In Burgebrach erkannte der Brauereibesitzer und Gastwirt Konrad Fischer schnell die Gelegenheit und errichtete direkt neben dem Bahnhof eine Gastwirtschaft, ein Bahnhofsrestaurant.
Das Grundstück, worauf der Burgebracher Bahnhof steht, gehörte einst der Familie Liebert. Dort stand vormals eine kleine Wendelin-Kapelle. Als Ersatz für diese errichtete die Familie das heutige Kreuz an der Ampferbacher Straße. Das Bild des Heiligen Wendelin, das sich in der Kapelle befand, ist seitdem in der Pfarrkirche zu sehen. 1984 wurde der Bahnhof zuerst an die Gemeinde und 1985 an private Eigentümer verkauft.
Mit Ausbau des Straßennetzes verloren die Züge schnell ihre Bedeutung. 1961 fuhr schließlich der letzte Personenzug ab Burg-ebrach. Bis 1999 fuhren noch Güterzüge, 2006 wurden schließlich die Gleise abgebaut und auf den ehemaligen Trassen Fahrradwege angelegt.
Alte Bahnhof
Bis 1904 war die Postkutsche die einzige Möglichkeit Menschen, Waren und Postsendungen zu transportieren. Danach wurde Burgebrach endlich an die Eisenbahn und damit an die Städte angeschlossen. Im Bahnhof war damals noch im oberen Geschoss die Wohnung des Bahnhofsvorstehers, während im Erdgeschoss die normalen Ticketschalter, ein Warteraum und auch ein Dienstzimmer für Mitarbeiter waren. Schnell entstand für die Reisenden ein Gasthaus neben dem Bahnhof – eine kluge Idee eines örtlichen Brauereibesitzers. 2006 wurde die Strecke allerdings geschlossen, nachdem die letzten Jahre nur noch Güterverkehr Burgebrach durchquerte.
Frage:
Was ist jetzt dort wo vorher die Bahnschienen lagen?