Station 6:
Der Orden der sogenannten „Niederbronner Schwestern“ wurde im Jahre 1849 im Kloster Niederbronn im Elsass gegründet. Ihre Aufgabe sahen sie vor allem in der Verpflegung armer Kranker sowie in der Unterstützung der Armen allgemein. Eine Mission, der sie bis heute weltweit nachgehen.
Hier im Anwesen von Haus Nr. 44 zogen 1901 zwei Niederbronner Schwestern ein: eine Krankenschwester und eine Schwester für die „Kleinkinderbewahranstalt“. Bis 1974 waren insgesamt 56 Schwestern hier tätig, jedoch waren jeweils maximal sieben Schwestern zur selben Zeit vor Ort.
Die Schwestern betrieben neben dem Kindergarten noch eine Nähschule, eine Wäscherei und kümmerten sich um die örtliche Krankenpflege.
Der Kindergarten wurde über den „Schwesternverein“ und einen wöchentlichen Betrag (10 Pfennig pro Kind) finanziert. Die Kinder wurden auch dann weiter betreut, wenn die Eltern einmal knapp bei Kasse waren.
Die Nähschule besuchten alle Mädchen vor der Hochzeit in den Wintermonaten ganztägig. Sie nähten dort Kleidung für die Arbeit, den Sonntagsstaat, für Feste und die Heilige Kommunion.
Die Krankenpflege war jederzeit erreichbar, auch nachts. Man ging „zuerst zu den Schwestern“, da die Behandlungen kostenlos und direkt vor Ort waren. Nur wenn es ihr medizinisches Wissen überstieg, ging man zum Doktor, den man für seine Dienste bezahlen musste. 1974 verließ die letzte Niederbronner Schwester Burgebrach, nachdem der Nachwuchs im Orden ausblieb.
Haus der Niederbronner Schwestern
Der Orden der „Niederbronner Schwestern“ sind 1849 im Kloster Niederbronn im Elsaß gegründet worden. 1901 zogen zwei von ihnen nach Burgebrach um als Krankenschwester und Kindergärtnerin zu arbeiten. Mit den Jahren kamen mehr Schwestern nach Burgebrach, jedoch waren nie mehr als sieben Schwestern gleichzeitig vor Ort. Als weitere Aufgaben betrieben sie auch eine Nähschule, eine Wäscherei und halfen bei der Krankenpflege. Der Orden verließ den Ort jedoch 1974, da leider keine neuen Schwestern mehr ausgebildet wurden.
Frage:
Warum ging man erst „zu den Schwestern“ wenn man krank wurde?