Station 5:
Bereits im Jahr 1489 war erstmals von einer Schule in Burgebrach die Rede, sie zählte damit zu den frühesten im gesamten Bamberger Land. Der Unterricht fand damals noch in der Wohnung des Schulmeisters statt. Nach Einführung der Schulpflicht kam 1806 ein zweiter Lehrer nach Burgebrach. Damit folgte eine Aufteilung: Der Unterricht für die „oberen Schüler“ fand im „Oberen Torhaus“ statt, die „unteren Schüler“ wurden ab 1817 in der alten Michaelskapelle am Kirchplatz unterrichtet. Später erfolgte der Unterricht im dortigen bestehenden Gemeindehaus, weil die Michaelskapelle 1850 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste. An dieser Stelle entstand dann ein neues Schulhaus.
Dem Bedarf entsprechend strebte man vor dem Ersten Weltkrieg nach einem größeren, moderneren Schulgebäude. Die Idee für einen Neubau in Burgebrach wurde geboren, doch konnte man sich nicht auf einen Standort einigen. So dauerte es letztendlich 20 Jahre bis Pfarrer Anton Sextl den Zwiespalt beendete und 1928 den Bau in der Ampferbacher Straße startete. Neben vier Schulsälen entstanden auch zwei Lehrerwohnungen und ein Lehrerzimmer. Burgebrach bekam eine der schönsten und modernsten Schulen in der Gegend, deren Einweihung 1929 erfolgte. Das Gebäude wird bis heute für die Grundschule und die Mittagsbetreuung genutzt. Das alte Schulhaus am Kirchplatz übernahm die katholische Pfarrgemeinde und nutzte es lange als Messnerwohnung und für die Jugendarbeit. Nach einer größeren Sanierung im Jahr 1982 wird es nun als Pfarrheim genutzt und trägt den Namen „Edith Stein-Haus“.
Im Zweiten Weltkrieg war natürlich auch in der Schule Ausnahmezustand. Sogar Schüler aus der Pfalz besuchten den hiesigen Unterricht.
Der Keller wurde mit Grubenholz gestützt, damit ihn die Schüler und Lehrer bei Bombenangriffen als Schutzraum nutzen konnten. Oft fiel der Unterricht jedoch ganz aus: 1944 mussten die Lehrer mit den Kindern die Felder nach Kartoffelkäfern absuchen. Auch nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 war ein Jahr lang kein Unterricht möglich, da Soldaten die Schule für sich nutzten. Nach Abzug der Soldaten war es noch schwierig, einen regelmäßigen Unterrichtsbetrieb aufrecht zu halten. Im Winter 1950 war die Schule wegen Kohlemangel geschlossen. Nach dem Krieg stiegen die Schülerzahlen sprunghaft an, so dass sogar im Rathaus wieder ein Notschulraum eingerichtet werden musste. Heute ist die Grund- und Mittelschule der Hauptstandort des Schulverbundes Aurachtal-Ebrachgrund.
Die Grundschule
Schon vor über 500 Jahren gab es eine Schule in Burgebrach. Das war damals noch die Wohnung des einzigen Lehrers, doch als 1806 ein zweiter Lehrer in den Ort kam, wurde der Unterricht in öffentlichen Räumen gehalten, z.B. in der Michaelskapelle oder dem oberen Torhaus. Als die Kapelle aber zu alt und abgerissen wurde, entstand an dem Ort ein Schulhaus. In den 1930er Jahren wurde eine neue, größere Schule gebaut, die trotz einiger Unterbrechungen bis heute zur Verfügung steht.
Frage:
1944 fiel der Unterricht häufig aus. Nach was suchten dann die Lehrer und Kinder?